Charlie Hebdo: Blasphemisch wie gewohnt

Wo nehmen diese Männer bloß die Kraft her? Eine Woche, nachdem Terroristen in Paris einen Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ verübt und zwölf Menschen umgebracht haben, melden sich die überlebenden Zeichner und Journalisten an diesem Mittwoch mit einer neuen Ausgabe des Satireblattes zurück. Als ob nichts gewesen wäre – oder jedenfalls fast so.
Das am Dienstag in der linksliberalen Tageszeitung „Libération“ vorab veröffentlichte Titelblatt „Charlie Hebdos“ zeigt den Propheten Mohammed. Aus dem Auge des Religionsstifters kullert eine Träne, in den Händen hält nun auch er ein Transparent mit dem um die Welt gehenden Bekenntnis zu Opfern und Meinungsfreiheit: Ich bin Charlie. „Alles ist vergeben“, steht darüber. Typisch „Charlie Hebdo“ ist das wieder.
 Die übliche Blasphemie eben, wie sie seit Jahrzehnten in keiner Ausgabe des religionskritischen Blattes fehlen darf. Von Einschüchterung durch den islamistischen Terror keine Spur. Von Traumatisierung durch das Massaker, kollektiver Depression durch den Verlust von Freunden und Kollegen genauso wenig.........................http://www.fr-online.de/terror/charlie-hebdo-blasphemisch-wie-gewohnt,29500876,29559702.html

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