Malta ist nicht das einzige Land in der
EU, das Staatsbürgerschaften gegen Bezahlung anbietet: Ungarn, Irland,
Portugal und Österreich machen es ähnlich. Wohlhabende Menschen haben
grundsätzlich höhere Chancen auf eine Einbürgerung. Das ist auch in
Deutschland so.
Von Sabine Hackländer, ARD-Hörfunkstudio Brüssel
Staatsbürgerschaften oder
Aufenthaltsgenehmigungen gegen Bezahlung - das können auch andere in der
EU. Ungarn belohnt ausländische Investoren mit einem Pass, wenn sie in
Staatsanleihen des Landes investieren. Mindestwert 250.000 Euro. In
Irland bekommt man eine Aufenthaltsgenehmigung, wenn man sich mit
mindestens 500.000 Euro an einem öffentliche Projekt in den Bereichen
Bildung, Gesundheit, Kunst oder Sport beteiligt.
Portugal verlangt den Kauf einer Immobilie als
Gegenwert zur Staatsbürgerschaft und Österreich verleiht
Staatsbürgerschaften wegen "der vom Fremden bereits erbrachten und von
ihm noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen
Interesse der Republik". Laut Medienberichten waren das in der
Vergangenheit beispielsweise ein saudischer Hotelinvestor oder die
russische Sängerin Anna Netrebko.
Freie Wohnortwahl in der EU
Die Neubürger haben damit auch das Recht
erworben, innerhalb der Europäischen Union frei zu reisen oder sich in
einem anderen Mitgliedsland niederzulassen. Ob das wohl ein Grund für
die EU sei, sich einzumischen in solche Art von Geschäften wollten
Journalisten in Brüssel wissen. Die klare Antwort der Kommission dazu:
"Mitgliedsstaaten haben volle Souveränität zu entscheiden, wie und wem
sie ihre Nationalität zugestehen", so der Komissionssprecher Mikele
Cercone. "Die Prinzipien des internationalen Rechts besagen, dass jedes
Mitgliedsland selbst die Bedingungen für den Erwerb ihrer
Staatsbürgerschaft festlegen darf."
Offene Türen für Investoren
Diese vom Europäischen Gerichtshof bestätigte
Regel gilt auch, wenn es den Neubürgern offensichtlich und
ausschließlich darum geht, Geschäfte in der EU zu machen. "Es gibt keine
einheitlichen Regeln für die Einreise von Drittstaaten-Investoren
innerhalb der EU", so Cercone. "Also bestimmen die Mitgliedsstaaten
selbst, wem sie Investitionen in ihrem Land erlauben wollen."
Reiche Menschen haben es folglich weitaus leichter, in EU-Staaten eingebürgert zu werden. Das gilt letzlich wohl auch für Deutschland: Hier werden gut ausgebildete Ausländer gesucht und angeworben, während diejenigen, die in den Augen deutscher Behörden wirtschaftlich keinen Nutzen bringen, relativ geringe Chancen auf eine Einbürgerung haben.
Reiche Menschen haben es folglich weitaus leichter, in EU-Staaten eingebürgert zu werden. Das gilt letzlich wohl auch für Deutschland: Hier werden gut ausgebildete Ausländer gesucht und angeworben, während diejenigen, die in den Augen deutscher Behörden wirtschaftlich keinen Nutzen bringen, relativ geringe Chancen auf eine Einbürgerung haben.
13/11/13
Citizenship for sale: Malta sells EU passports for €650k...
ReplyDeleteMalta is selling EU passports for 650,000 euro (US$875,000) as part of a law passed in order to bring in cash and investment. It comes with the benefits of EU membership, including the right to reside and work in the 28-member bloc.
The plan, which was approved on Wednesday, is expected to begin within a week. It will give those who purchase the passports the right to reside in any of the other 27 member states. They will even be eligible to become members of the European Parliament.
The island country, which has a population of 452,000, is a member of the EU and the Schengen borderless travel area, and has a visa waiver agreement with the US.
The country’s prime minister, Joseph Muscat, said the plan is expected to attract “high value” individuals from around the world who can then invest in the island. Muscat estimated that 45 potential applicants would raise the country around 30 million euro.
Henley and Partners, the company that will be in charge of processing the paperwork, estimated that the deal will attract up to 300 people annually.
Those who purchase passports can then buy citizenship for their immediate family for just 25,000 euro ($33,600).
The country’s opposition has heavily criticized the new law, stating that it will work to repeal it and revoke all the passports in the future. It also questioned the process of selling the passports, arguing that the vetting of individuals wanting to buy citizenship lacks transparency because their names will not be disclosed.
But European Union spokesman Michele Cercone said that Malta and other member states have the freedom to choose how and to whom they issue passports.
Other EU member states have been relaxing citizenship and residency rules for steep fees. For example, Cyprus eased citizenship rules for those who lost more than $3.2 million by paying the levy on savings, in an attempt to stop non-resident investors from leaving the country.
In the UK, residency permits are easier to obtain for non-EU citizens who have at least $1.6 million available for private investment in the UK. Meanwhile, Spain is planning on granting foreigners residency permits if they purchase a house for more than $215,000, in an attempt to boost the country’s housing sector.
http://rt.com/news/malta-eu-passports-sale-686/
14/11/13